Sigmund Freud

Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 im österreichischen Freiberg als Sohn jüdischer Eltern geboren. Nach dem Medizinstudium arbeitete er als Nervenarzt und widmete sich der Erforschung psychisch bedingter Erkrankungen. Er begründete das Verfahren der Psychoanalyse. Seine Erkenntnisse beruhten auf Selbstanalyse und auf der Analyse u.a. seiner Tochter Anna. Er war Annas engster Vertrauter und prägte mit seinen Kenntnissen auch ihre Arbeit. Er brachte seiner Tochter damit das Verfahren der Psychoanalyse nahe.

Anna Freud erinnerte sich noch lange Zeit später lebhaft an einen Spaziergang mit ihrem Vater durch eine Villengegend in der Nähe des Wiener Praters: "Siehst Du diese Häuser mit ihren schönen Fassaden? Die Dinge hinter den Fassaden sind nicht unbedingt so schön. Und so verhält es sich auch mit den Menschen."

Seit 1902 war Sigmund Freud Professor in Wien. Trotz erheblicher Angriffe durch Fachkollegen, durch Schüler und durch die Öffentlichkeit - vor allem nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten - gab Freud nicht auf und blieb seinen Forschungsabsichten treu. Dennoch musste er 1938 wegen des Einmarsches der deutschen Nationalsozialisten in Österreich mit seiner Familie nach London fliehen. Er starb dort kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 im Alter von 83 Jahren an Krebs.

Alle Zeichnungen:  © Gabi Neumann-Schirmbeck